Die Strohhüte werden hier in Deutschland liebevoll als Sonnenhüte bezeichnet und werden in unzähligen Variationen angeboten. Die in Deutschland hergestellten Sonnenhütten werden aus getrockneten Getreidehalmen gefertigt. Eine Produktion aus getrockneten Gräsern wird seltener Vorgenommen, was der Empfindlichkeit der Gräser zugeschrieben werden muss. Stroh, das getrocknet wurde neigt dazu aufgrund der Trockenheit brüchig zu werden, weswegen nur ein grobes Flechten möglich ist. Der typische Strohgeruch ist ein weiterer Grund, weswegen hauptsächlich Alternativen für eine Herstellung eingesetzt werden. Aus eben diesen Gründen werden für eine Anfertigung von Sonnenhüten hauptsächlich tropische Faserpflanzen wie zum Beispiel Palmen oder Kunstfasern eingesetzt. Der „Basthut“ ist eine der moderneren Produktionen, die sich immer größer Beliebtheit erfreut. Das edle Aussehen und die hohe Strapazierfähigkeit sind der Grund, weswegen der beliebte Strohhut fast nur noch aus Palmenfasern oder Bast angefertigt werden.

Herstellungsmaterialien und ihre Vorzüge

Das Material Bast weist eine hohe Belastbarkeit auf und ist sehr robust, weswegen der sogenannte Raffiahut immer beliebter wird. Ein weiterer Pluspunkt der künstlichen Fasern ist unkomplizierte Verzierung mit Farben und Dekorationen. Der Panamahut wird aus Fasern der Palmenpflanze Carludovica palmata gefertigt und besitzt ein sehr elegantes Aussehen. Die Fasern werden so bearbeitet, dass die Farbe von Stroh annimmt und so dem klassischen Strohhut am ähnlichsten von allen Varianten ist. Die Fasern weisen eine hohe Belastbarkeit auf und die Geschmeidigkeit ermöglicht ein angenehmes Tragen. Das Sinamay-Stroh ist lichtdurchlässig und besitzt einen leichten Schimmer. Hüte gefertigt aus diesem Material besitzen ein elegantes Aussehen und eignen sich für besondere Anlässe. Das Sinamay-Stroh ist eine Faser die aus Sisal und Hanf hergestellt wird. Auch gewebte Bananenblätter können für eine Herstellung von Sonnenhütten verwendet werden und weisen eine Durchsichtigkeit auf, die an Seidenpapier erinnert.

Vorteile von Sommerhüten

Ein Sommerhut aus Stroh weist in aller Regel eine breite Krempe auf, die die Augen vor Sonnenlicht schützt und so ein Sehen erleichtert. Die empfindliche Kopfhaut wird vor den Sonnenstrahlen geschützt, was unabhängig des Alters und der Haarfarbe vor einem Sonnenstich schützt. Diese Kopfbedeckung hat den Vorteil, dass aufgrund des zarten luftdurchlässigen Materials ein Wärmestau verhindert wird. Auch das unangenehme Schwitzen wird aufgrund des für die Herstellung verwendeten Materials reduziert. Wobei gesagt werden muss, dass die „natürlichen“ Materialien wie Palmenfasern oder Bananenblättern effektiver einem Schwitzen vorbeugen als der künstlich angefertigte Bast.

Pflege von Strohhüten

Das besondere an diesen Hüten ist, dass sie keinerlei besondere Pflege bedürfen. Lediglich starke Nässe sollte verhindert werden, um ein schimmeln der Naturmaterialien zu verhindern. Ein Strohhut sollte beim Auf- und Absetzen grundsätzlich nur mit beiden Händen an dem Rand gefasst werden. Diese andere Art den Hut anzufassen kann ungewollt dazu führen, dass das Stroh sonst brechen könnte. Stoffe im Inneren des Hutes können vorsichtig mit Waschbenzin gereinigt werden, wobei wenige Tropfen häufig ausreichend sind. Leder erhielt durch ein Abreiben mit einem trockenen Schwamm seine „alte“ Farbfrische zurück.